"Jugendliche befähigen, sich zu selbstverantwortlichen Individuen zu entwickeln"
 

Die Bereitschaft, sich in der Teamorganisation einzufügen, ist wichtig. Dies bedingt Offenheit, Interesse und Konfliktfähigkeit gegenüber Kolleginnen und Kollegen.

Um sich als Jugendarbeiterin oder Jugendarbeiter auf die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen konzentrieren zu können, muss die arbeitgebende Organisation ein geeignetes Umfeld schaffen und Infrastruktur zu Verfügung stellen (Auto, Computer, Büromaterialien, animatorische Gerätschaften, nutzbare Räumlichkeiten, usw.).

Jugendarbeitende müssen das theoretische Wissen über jugendrelevante Themen wie Gewalt, soziale Medien, Sexualität, Drogen oder Berufswelt aneignen und aktuell halten.

Arbeitsbefähigung mit Jugendlichen

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist primär geprägt durch Beziehungsarbeit. Jugendarbeitende bauen Beziehungen zu Jugendlichen auf, sodass eine Vertrauensbasis entsteht. Dieses Vertrauen wird über die verbale und non-verbale Kommunikation erreicht, vertieft und genutzt. Sie beobachten und reflektieren die gruppenspezifischen und individuellen Lebenswelten der Jugendlichen und erkennen so, wo die Notwendigkeit einer Veränderung besteht. Daraus werden konkreten Arbeitszielen abgeleitet und formuliert.

Grundsatz, Persönlichkeit und innere Haltung

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit vertritt ein positives Menschenbild und nimmt eine offene, akzeptierende Grundhaltung ein.

Die Persönlichkeit einer Jugendarbeiterin oder eines Jugendarbeiters in der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist grundsätzlich geprägt von Empathie den Mitmenschen gegenüber, Authentizität in Ausdruck und Erscheinung, Demut im Sinne einer Dienstwilligkeit den Jugendlichen gegenüber, Entwicklungsbereitschaft, Leidenschaft für die Arbeit und einer allgemeinen Neugierde.

Bei der Arbeit in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hilft eine geistige Beweglichkeit, um sowohl gruppendynamische Prozesse bei der konkreten Jugendarbeit frühzeitig zu erkennen als auch um diese mit politischen, gesellschaftlichen Entwicklungen in einen grösseren Zusammenhang zu stellen.

Arbeitsbefähigung für die Jugendlichen

Um konstante Beziehungen zu den Jugendlichen aufrechtzuerhalten müssen Jugendarbeitende in der offenen Kinder- und Jugendarbeit ein permanentes Selbstmanagement betreiben. Dazu gehört, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, damit man sich den permanent ändernden Arbeitsbedingungen gewachsen bleibt.

Für den alltäglichen Austausch mit Schulvertreterinnen und Schulvertretern, Eltern, Anwohnerinnen und Anwohnern und Fachgremien der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ist die Fähigkeit, zielgruppenspezfisch zu kommunizieren, unerlässlich.

Die Regionalen Jugendbeauftragten fungieren hierarchisch übergeordnet als kommunikatives Bindeglied zwischen den Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeitern und den auftraggebenden Behörden.