Sexualität: Medien und Posing

In den klassischen und neuen Medien, in der Werbung oder in Filmen ist Sexualität omnipräsent. Kinder und Jugendliche ahmen ihre Idole nach, indem sie sich auf sozialen Netzwerken leicht bekleidet in aufreizenden Posen zeigen. Sie probieren sich vor dem Spiegel aus, nutzen Filtereffekte und Bearbeitungsmöglichkeiten ihrer Handys. Was für die Jugendlichen ein Spiel mit ihrer Kreativität ist und eine Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erregen, wird im Internet von manchen Erwachsenen als Basis für "Grooming" genutzt. Das heisst: Erwachsene bauen in sozialen Netzwerken mit Jugendlichen freundschaftlichen Kontakt auf mit dem Ziel, sie später bei einem realen Treffen sexuell zu missbrauchen, pornografisches Material zu bekommen oder sie mit Bildern zu erpressen.

Ein weiterer Aspekt rund um soziale Medien sind die Schönheitsideale, die über diese Kanäle nicht nur stark kultiviert werden, sondern durch die Bearbeitungsmöglichkeiten von realen Körpern stark abweichen, also ein verzerrtes Bild darüber vermitteln, wie ein Körper in der Realität aussieht. Gemäss Befragungen empfindet sich ein Viertel der 14- bis 17-jährigen Mädchen als zu dick. Solche Verzerrungen stehen einer erfüllten Sexualität im Weg. Auch deshalb ist enge Begleitung bei der Internetnutzung ist untrennbar mit einer gesunden sexuellen Entwicklung verbunden.